Level 8 Systemische Aufstellungen

Systemische Aufstellung kombiniert mit körperbasierter Traumalösung in 10 Level

In Verbindung zu unserem tiefsten Inneren zu sein, zu empfinden, gefühlt zu werden, uns wirklich und lebendig zu fühlen und in Beziehungen Intimität zu erleben sind essentielle und existentielle Bedürfnisse eines jeden Menschen. Oft ist diese Verbindung unterbrochen, sei es durch familiensystemische Muster, Schicksale, traumatische Erlebnisse, Beziehungsprobleme, körperliche Themen oder spirituelle Krisen.

Traditionelle Aufstellungen sind auf dem Weg, einen neuen Zugang zu sich und seiner Lebensgeschichte zu finden ein wirksames Mittel, stossen jedoch bei traumatischen Erfahrungen an Grenzen. SystemstellerInnen sollten meines Erachtens auf Körperreaktionen und Verhaltensweisen aus traumatischem Hintergrund sensibilisiert sein, um eine Retraumatisierung oder eine Verstärkung von Dissoziation zu vermeiden. Dies erfordert solides Grundlagenwissen sowohl über systemische Zusammenhänge als auch über Trauma und Traumafolgesymptome. Die Bereitschaft der Begleitenden zu Introspektion, also die auf die eigenen psychischen und physischen Vorgänge gerichtete Beobachtung und zu persönlicher Entwicklung und sind wichtige Grundvoraussetzungen und ein wesentlicher Teil des Lehrgangs. Systemische Aufstellungen und körperbasierte Traumalösung ergänzen sich zu einem neuartigen therapeutischen Werkzeug, das nachhaltige und umfassende Begleitung von Menschen in Krisen oder Veränderungsphasen ermöglicht. Als Begleitende schaffen wir dadurch einen heilsamen Raum von Zartheit, Langsamkeit und Verbundenheit. In dieser Atmosphäre von Gehaltensein erwächst der Mut, alte Strukturen zu erkennen und aufzulösen, neue Wege gehen, die mit Freude und Staunen erfüllen. Dadurch wird eine tiefe Erfahrung von Ganzheit möglich, die weit über die familiären Wertvorstellungen von Bindungen und Liebe hinausreichen. Nämlich das Erleben eines inneren Geführtseins, das inspiriert und ermutigt, das Unerhörte, das Ursprüngliche, das Wesentliche wahrzunehmen. Die dadurch erlebbare Teilhabe an einem grossen Ganzen eröffnet neue Räume des Seins und einen Zugang zu spirituellem Bewusstsein.

Level 8: innere Dynamik: Blick in die oft widersprüchlichen Gefühle und Überlebensstrategien

Theorie

• Gefühlskategorien: Primär-, Sekundär-, Fremd-, Kinder- und Metagefühle
• Phasen der Trauerbewältigung (auch allgemein): Phase des Erstarrens, Phase der aufbrechenden Emotionen, Phase des Suchen und Sich-Trennens, Phase des neuen Selbst- und Weltbezugs
• vorgeburtlicher Kindsverlust: widersprüchliche Gefühle der inneren Anteile (Ego-States)
• Post-Abortion-Syndrom: die oft nicht erkannte Ursache von psychischen und somatischen Störungen wie Schuldkomplexen, Überbehüten, Panikattacken, Migräne, Herzbeschwerden, Hauterkrankungen usw.
• Lösungsansätze in systemischen Aufstellungen: den Gefühlen Raum geben,
  dem verlorenen Kind seinen Platz geben,
  die lebenden Kinder miteinbeziehen
• Lösungsansätze in der körperbasierten Traumalösung: das Erlebte als traumatisch anerkennen, dem Körper Raum geben, Schockerstarrungen zu lösen
• Aufstellungen mit Wortkarten: Variante mit Wortkarten kennenlernen
• systemische Aufstellungen mit inneren Anteilen (Ego-States): Einführung und Praxisbezug, die Wichtigkeit des beobachtenden Ego-States für die Integration

Praxistraining und persönliche Erfahrung

• leiten einer Ego-States-Aufstellung mit Assistenz

Kursziele

Die Teilnehmenden

• verstehen und erkennen die verschiedenen Gefühlskategorien
• kennen die Phasen von Trauerbewältigung
• erkennen die Wirkung eines vorgeburtlichen Kindsverlustes auf den Körper und das Familiensystem
• erfahren systemische und traumaspezifische Ansätze für die Begleitung bei Kindsverlust
• richten in der Begleitung ein Augenmerk auf das Post-Abortion-Syndrom
• verstehen und üben das Vorgehen und die Bedeutung von Ego-States-Aufstellungen
• erkennen dass eine Traumaintegration nur durch Aufrechterhaltung des "Beobachters" (Ego-State) möglich ist
• machen Erfahrungen in der Leitung einer Ego-States-Aufstellung

Kurszeiten

Freitag: 16.30 - 18.30 / 20 - 21.30 Uhr
Samstag: 9 - 12.30 / 14.00 - 18.30 Uhr
Sonntag: 9 - 12.30 / 14.00 - 16.30 Uhr

Bemerkung

15 Stunden Aus-/Fortbildung, EMR/ASCA konform