Funktionielle myofasziale Integration (fmfi) - Basismodul

Einführung in die Behandlung des myofaszialen Systems

Funktionelle myofasziale Integration – Basismodul (fmfi®)

Das fmfi®-Konzept

fmfi® steht für funktionelle myofasziale Integration
Funktionell betont die Funktionalität des menschlichen Organismus: Balance und Harmonie in der Schwerkraft sind die Voraussetzung für Resilienz und Bewegungsfreiheit
Myofaszial meint das Zusammenspiel von Faszien, Muskeln und Knochen. Die Faszien sind das anpassungsfähigste Organ.
Integration fmfi zielt auf die Integration von freigesetzten individuellen Genesungsprozessen und der Gesundheitsförderung. fmfi kann als eigenständige Therapieform oder ergänzend zu anderen Behandlungsformen unmittelbar angewendet werden.

Was sind Faszien und wozu sind sie da im menschlichen Organismus?
Das Wissen um die Bedeutung der Faszien und des myofaszialen Systems wurde in den letzten Jahren stark erforscht. Das Fasziensystem beinhaltet, funktionell betrachtet, alle Arten faserigen Bindegewebes, die als Teil eines hochkomplexen körperweiten Zugspannungs-Netzwerkes fungieren. Es ist die Art von Bindegewebe, das Muskeln, Gelenke, Nerven, Blutgefässe und Organe umhüllt und verbindet, aber auch differenziert. Die Faszien gelten als das ‘Organ der Form’. Sie sind wahrscheinlich das anpassungsfähigste Organ überhaupt im Körper. Zudem sind die Faszien unser reichhaltigstes Sinnesorgan, das ‘Organ der Kinästhesie’.
Das Fasziennetz verleiht unserem Körper seine ganz individuelle Form. Als Grundstruktur bestimmt es unsere Haltung, Bewegungsfreiheit und Wahrnehmung des Körpers. Die Muskeln sind funktionell untrennbar mit den Faszien verbunden, sie bilden das myofasziale System.
Haltungs-, Bewegungs- und Verhaltensmuster sowie Verletzungen, Unfälle oder Operationen können zu Spannungsdysbalancen, Adhäsionen und verminderter Viskoelastizität der Faszien führen. Diese Restriktionen haben mannigfaltige Wirkungen auf den Organismus, verschiedenste funktionelle Einschränkungen, Verspannungen und Schmerzen können die Folge sein.

fmfi® - aufbauend und praxisorientiert

fmfi ist ein ganzheitliches manuelles Behandlungskonzept. Fünf aufeinander aufbauende Module vermitteln das Wissen um die Faszien und ihrer Funktionalität. Praxisorientiert wird die fmfi-Behandlungsmethode gelehrt. Sie kann als eigenständige Therapieform oder ergänzend zu anderen Behandlungsansätzen unmittelbar angewendet werden.
Es geht darum, Menschen in ihrer Einzigartigkeit zu berühren und zu bewegen.
fmfi behandelt gezielt Restriktionen und Funktionseinschränkungen im myofaszialen System, neue Bewegungs-, Haltungs- und Wahrnehmungsmöglichkeiten werden erlernt. Die Anpassungs-fähigkeit, Funktionalität und Bewegungsfreiheit des myofaszialen Systems werden verbessert. Der Körper kann sich wieder besser in der Schwerkraft organisieren – er findet mehr ins Lot.
Der Gesamtorganismus erlangt mehr Balance, Vitalität und Resilienz.

Weitere Informationen zu fmfi findest Du auch unter Das fmfi-Konzept.

Aufbau und Inhalt

Lerninhalt Basismodul
Adhäsionen und Restriktionen im myofaszialen System haben mannigfaltige Wirkungen auf den Organismus, verschiedenste funktionelle Einschränkungen, Verspannungen und Schmerzen können die Folge sein.
Der dreitägige Einführungskurs vermittelt dir das theoretische und praktische Grundlagenwissen zur Erkennung und Behandlung von funktionellen Störungen, myofaszialen Spannungsmustern und Beschwerdebildern im Bereich des Nackens und Thorax, des Rückens, des Beckengürtels und der unteren Extremität.
Faszien als reichhaltigstes Sinnesorgan, Spannkraft und Tensegrität, sowie Anpassungsfähigkeit als herausragende funktionelle Qualitäten des myofaszialen Systems sind wichtige Elemente dieses Moduls.
Der Kurs besteht aus ca. 40% Theorie und 60% Praxis. Du wirst in der Lage sein, das Erlernte direkt in deinem Berufsalltag umzusetzen.

Aufbau der weiteren Module: Hier (klicken) findest Du alle Informationen zu den weiteren, möglichen Modulen.

Lernziele

• Kennenlernen der verschieden Faszientypen und -schichten und deren Bedeutung in der strukturellen, funktionellen und integralen Anatomie
• Verstehen der Bedeutung der Schwerkraft auf den menschlichen Körper
• Erarbeiten der Grundlagen für die funktionelle myofasziale Körperanalyse (Body Reading, funktionelle Bewegungstests, strukturelles Listening)
• Erkennen möglicher Ursachen von funktionellen Störungen und Restriktionen im myofaszialen System und deren Auswirkungen auf den Organismus
• Kennenlernen folgender funktionellen Qualitäten des myofaszialen Systems:
  Spannkraft & Tensegrität / Faszien als Sinnesorgan / Anpassungsfähigkeit
• Überblick über die myofaszialen Behandlungsmöglichkeiten folgender Strukturen:
  Nackenstrukturen (Linea nuchae, Trapezius, Sternocleidomastoideus)
  Thorakale Strukturen (ventral Thoraxöffnung, Pectoralis major)
  Rückenstrukturen (Thorakolumbalfaszie und Erector spinae)
  Beckengürtel und untere Extremität (Glutaeus max., tiefe Hüftrotatoren, Quadriceps, Hamstrings, Fascia cruris)

Zielgruppe und Voraussetzungen

Dipl Körpertherapeut*innen mit Interesse an struktureller Körperarbeit

Kurszeiten

1. Tag: 10.00 – 12:30 | 14.00 - 18.30
2. Tag: 9.00 – 12:30 | 14.00 – 18.30
3. Tag: 9.00 – 12:30 | 14.00 – 16:30

Bemerkung

21 Unterrichtsstunden, EMR/ASCA konform.
Nach dem Basismodul können die beiden Aufbaumodule 2 a und 2b in beliebiger Reihenfolge besucht werden. Wurden Modul 2a und 2b abgeschlossen, folgen Aufbaumodul 3 und Abschlussmodul 4. Das Basismodul kann unabhängig vom Besuch der Aufbaumodule gebucht und besucht werden.