Japanische Kampfkünste und Meditation
Grundlagen und Prinzipien Advanced (train the trainer)
Wird im sogenannten modernen Karate bzw. Judo alles dem kurzfristigen Leistungsgedanken (mit Wettkämpfen, Gewichtsklassen, Altersklassen) untergeordnet, so stehen bei den traditionellen Kampfkünsten die Entwicklung, Förderung und Erhaltung der körperlichen und mentalen Aspekte des Trainierenden über die ganze Lebensspanne im Vordergrund. Diese Kampfkünste werden als Wege verstanden, die den ganzen Menschen fordern. Physisch, mental, emotional, intellektuell. Wege zum eigenen Selbst, zur eigenen Natur.
Die im Erscheinungsbild doch so unterschiedlichen japanischen Kampfkünste ob mit Waffe (wie z.B.: Bogen, Schwert, Langstock etc.) oder ohne Waffe (wie Jujutsu, Karate oder Aikido) basieren auf gemeinsamen Grundlagen und Prinzipien. Die jeweiligen Techniken sind verschieden, gemeinsam ist jedoch das, was diese Techniken erst wirksam werden lässt.
Die Bedeutung, die der Form zugeschrieben wird, sollte nicht als bloße äußere Kopie oder Imitation eines Grundmodells missverstanden werden, mit Fokus auf die physisch-motorischen Prozessen und den Grad der Perfektion zwischen Kopie und Original. Die Form ist zunächst eine strukturelle Antwort auf eine bestimmte Situation mit ökonomischem Kraft- und natürlichem Körpereinsatz, wobei immer die Körpereinheit (insbesondere über die Gelenkstellen) oberste Priorität besitzt. Wenn nun die muskuläre Anspannung über die notwendige Grundspannung hinausgeht, entsteht eine tote Kraft, die sowohl die äußere als auch die innere Wahrnehmung blockiert und ablenkt.
Diese tote Kraft manifestiert sich als Härte. Härte bricht, wird ausgehebelt. Man verbleibt in der Welt der Gegensätze, der Opposition, des Widerstandes. Wird jedoch die Form von der Grundspannung (einer Art innerer Konzentration) getragen, entstehen keine Blockaden weder in der Atmung noch in der Wahrnehmung oder des Bewusstseins. Die Form ermöglicht so Freiheit, Beweglichkeit und der Mensch wird durchlässig für die Verwandlungs- und Gestaltungskraft der Natur. Nicht Entgegensetzung und Widerstand sondern Verbundenheit und Resonanz in natürlichem Fluss.
Seminarinhalte
- Körperarbeit
- Grundhaltung
- Körperachse
- Gleichgewicht, Schwerpunktverlagerung, Bewegungszentrum
- Anspannung / Entspannung / Grundspannung
- Krafteinsatz / Kraftübertragung
- Körpereinheit / Gelenke
- Hara / Koshi
- Energieformen
- Wahrnehmung
- Resonanz
- Distanz
- Handhabung der Waffen
- Katatraining
- Partnerarbeit
- Bedeutung der Atmung
- Meditationsübungen im Sitzen und Gehen
Von Zeit zu Zeit ist es sinnvoll, innezuhalten und sich an seine Anfänge zu erinnern:
"shoshin wasurubekarazu" („man soll nicht das Herz/den Geist, den man am Anfang verspürt, vergessen“) sagen die Japaner. Näher bei uns weiß Hesse: "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne".
Es geht darum, diese Offenheit auf das Unbekannte wiederzufinden, die Fähigkeit sich überraschen zu lassen, diese Begeisterung, die sich noch von keinen Gewissheiten einschränken lässt.
Kurszeiten
1. Tag10.00 - 12.30 Uhr | 14.30 – 18.30 Uhr
2. Tag
09.00 – 12.30 | 14.30 – 18.30 Uhr
3. Tag
09.00 – 12.30 | 14.30 – 17.00 Uhr
Kursstunden
20 StundenZielgruppe
Dieses Seminar richtet sich an an alle, die über langjährige Erfahrung in einer (auch nicht-japanischen) Kampfkunst verfügen und unterrichten.Kursleitung
Matthias STETTLER
ist Ende der 1990er Jahre die japanischen Traditionen und Wege vor Augen nach Japan aufgebrochen. Die nächsten 20 Jahre hat er dann die japanischen traditionellen Künste (Tee, No Theater, Schwert, Bogen, Heilkunst) in direktem Meister-Schüler-Unterricht bei den jeweiligen Großmeistern gelernt und praktiziert. Seit 2017 gibt er Einführungen und Unterricht in den jeweiligen Künsten in Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Ebenso ist er als Körpertherapeut tätig.
Kurskosten
CHF 600 (exkl. Unterkunfts-, Verpflegungskosten und Kurtaxe)
CHF 540 (exkl. Unterkunfts-, Verpflegungskosten und Kurtaxe). Der Frühbucherpreis ist nur anwendbar bei einer Anzahlung von 20% 14 Tage nach Anmeldung und Bezahlung der Restkosten bis spätestens 60 Tage vor Seminarbeginn. Bitte beachten Sie hierzu die Ziff 8, 20 und 21 der AGB.
Preise pro Person für Übernachtung inkl. Vollpension für 2 Nächte | CHF |
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ChieneHuus: | |
Einzelbelegung Doppelzimmer Lehmputz od. Holz100 mit WC/Dusche | 500.00 |
Doppelzimmer Lehmputz od. Holz100 mit WC/Dusche | 380.00 |
Kientalerhof: | |
Einzelbelegung Doppelzimmer mit WC/Dusche | 400.00 |
Einzelzimmer mit WC/Dusche | 380.00 |
Einzelbelegung Doppelzimmer mit Etagendusche/WC | 360.00 |
Doppelzimmer mit WC/Dusche | 310.00 |
Doppelzimmer mit Etagendusche/WC | 290.00 |
Dreibettzimmer mit WC/Dusche | 290.00 |
Dreibettzimmer mit Etagendusche/WC | 250.00 |
Vierbettzimmer mit Etagendusche/WC | 230.00 |