Nicht mehr Sein und wieder Werden
Exkarnieren und inkarnieren erleben mit zyklischem Töpfern, berührender Körperarbeit und Ritualen in der Natur
Was kommt nach dem Tod? Was ist vor der Zeugung? Es gibt viele Vorstellungen, beobachten können wir: Tod und Zeugung sind begleitet von einer Zündung, einem Lichtphänomen. Lebensenergie wird frei und der Vorhang zwischen Dies- und Jenseits ist durchlässiger. Wir erhalten einen Einblick ins grössere Ganze, in tiefere Dimensionen. Diese Dimensionen machen uns im Alltag resilienter und gelassener, wir können mehr hinter die Dinge blicken.
Gemeinsam kreieren wir einen heilsamen Forschungsraum, um diese Phänomene zu erfahren. Dabei gehen wir auf eine Reise nach Innen, erfahren Lebensprozesse formend mit unseren Händen und allen Sinnen. Beim zyklischen Töpfern lassen wir Formen vergehen und aus dem Schlamm bereiten wir wieder formbaren Ton auf, um aus der Formlosigkeit wieder Formen entstehen lassen zu können. Mittels Berührungen, Meditationen und Heilritualen tauchen wir tief ein in unser innewohnendes Wissen.
Vom Tod ausgehend reisen wir in die Stille, kreieren Erfahrungswelten für das Einswerden mit Mutter Erde und für die universelle Dimension. Wir erleben den Zeugungsfunken, gehen mit dem Wunder der embryologischen Entwicklung kreativ formend und berührend in Verbindung, würdigen und feiern unsere Erfahrungen und das Leben.
Der Tod wird in unserer Gesellschaft dem Dunklen zugeordnet, Zeugung und Geburt dem Licht eines neuen Lebens. Wenn wir genauer hinschauen, gibt es an beiden Lebensenden Erlebnisse von Glück und Schmerz, Dankbarkeit und Traurigkeit, von hell und dunkel.
Gwundrig fühlend und spürend nähern wir uns wertoffen dem Zauber der grossen Übergänge, integrieren Licht- und Schattenseiten, und erfahren, wie tief heilsam das ist. Dadurch vertiefen wir unsere Ressourcen im Diesseits und den Respekt gegenüber dem Wunder Leben.
Methoden
- In kreativer Arbeit landen wir mitten im Leben
- In geführter Meditation gehen wir mit dem Zündungsmoment beim Tod in Berührung.
- Mittels Auflösungsprozessen von Lehm im Wasser und im Feuerritual erleben wir, wie aus der Entformung des physischen Körpers Energie und Lebensgeschichten frei und transformiert werden.
- Wir ergründen «das wieder Erde werden» und das Aufgehen in der universellen Stille, mittels Erfahrungen mit Lehm und craniosacraler Berührung.
- Wir erleben berührend die Zündung bei der Zeugung und tauchen mit intuitivem Töpfern ein in den Zauber der embryonalen Selbstschöpfung des menschlichen Körpers.
- Wir nutzen den Erfahrungsschatz jedes/r Einzelnen und der Gruppe in verschiedenen Austauschformen.
Lernziele
- Der Fokus des Kurses liegt in der Selbsterfahrung und im Erforschen von Sterben, Zeugung und (embryonalen) Entwicklungsprozessen. Dadurch entwickelst du mehr Offenheit und Sicherheit, um Menschen individuell begleiten zu können.
- Du erlebst, wie Energie und Licht bei Zeugung und Tod frei wird. Du vertiefst die Wertschätzung gegenüber dem Leben in verschiedenen Dimensionen und erlebst Tod und Zeugung in grösseren Zusammenhängen.
- In einem geborgenen, gemeinschaftlichen Rahmen betrachtest du Schattenseiten bei Zeugung, embryonaler Entwicklung und Tod im Licht und kannst sie besser integrieren. Dies gibt dir mehr Vertrauen in der Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Du erlebst den Spielraum, das Erleben von Ressourcen zu stärken, sei es im therapeutischen Alltag oder in persönlichen Beziehungen.
- Du erlebst, dass dem Leben in allen Momenten auch ein Zauber innewohnt.
- Du schliesst Frieden mit Tod und Leben. Dies stärkt dich als Friedensstifter:in in einer Welt voller Drama.
Zielpublikum
- Bist du entweder berührend oder heilend, zyklisch lebend oder gestaltend unterwegs?
- Schätzt du das gemeinsame (Selbst-er-)Forschen mit anderen Menschen auf Augenhöhe?
Der Kurs richtet sich an Komplementärtherapeut:innen, Grosseltern, werdende Eltern, Trauernde, Menschen mit Nahtoderfahrung, Palliativ Pflegende, visuell gestaltende Künstler:innen, Menschen mit Kinderwunsch, Hebammen, Prozessbegleitende, Friedensstifter:innen und alle Menschen, die sich vom Thema angesprochen fühlen.
Kurszeiten
Beginn mit Mittagesssen um 12:30 Uhr, 14-18 Uhr, 20 bis 22 UhrSamstag: 9:15 bis 12:15 Uhr, 14:15 bis 18:15 Uhr, 20 bis 22 Uhr
Sonntag: 9:15 bis 12:15 Uhr, 14:00 bis 16:00 Uhr
Mitbringen
Da wir auch in der Natur sein werden, bring bitte wetterangepasste Kleidung mit. Notizbuch, Schreibutensilien, eventuell eigene Decke (es gibt auch welche vor Ort), Wasserflasche.Kursleitung
Samuel SCHMUTZ
Schmutz begleitet Menschen mit craniosacralen Berührungen, im Gespräch, mit seiner Stimme und gerne auch mit Humor, Spielfreude und in der Natur. "Seit jeher bin ich dem Wesentlichen im Leben auf der Spur. Lange habe ich mich als Wanderer im Grenzland zwischen Leben und Tod erlebt. Dabei habe ich viele Gebiete durchschritten, auf der Suche nach dem Ankommen in einem stimmigen Leben: im Bio-Detailhandel und Landbau, im Gastgewerbe, in der Familienarbeit, in der sozialtherapeutischen Begleitung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Suchtproblemen, in meiner Tätigkeit als Craniosacral Therapeut und als Mentor/Assistent in der Cranioschule im Kiental, im ursprünglichen Spiel. Die grossen Übergänge Zeugung, Geburt und Tod bewegen etwas Ursprüngliches in mir, eine Sehnsucht nach dem Eins Sein, nach Heilung und Frieden. Durch die Berührung mit dem Sterben wird das Leben intensiver. In mir entsteht eine Weite und Demut." .
Regula KAESER-BONANOMI
Bonanomi lässt durch ihrer Hände Werk unsichtbare Wesen Gestalt annehmen und leitet in ihrer Töpferei Rituale basierend auf dem zyklischen Werden und Vergehen und Werden. "Schon in meiner fundierten Ausbildung als Keramikerin interessierte mich das Sichtbarmachen von Unsichtbarem mehr als Glasurrezepte und Brennkurven. In Trance und Träumen tauchen Wesen auf, die manifestiert werden wollen. So bin ich mit Mutter Erde in meinen Händen stets im Austausch mit unterschiedlichen Ebenen des Seins. Seit mehr als 30 Jahren arbeite ich in meiner eigenen Töpferei in Münsingen. Meine Werke werden an Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und verkauft. Die Urnen aus meinen Händen gibt es gebrannt, für die Ewigkeit - oder ungebrannt, so können sie mit der Asche der verstorbenen Person in einem berührenden Ritual im Fluss oder am See aufgelöst werden und wegfliessen. Dank vielen Aus- und Weiterbildungen begleite ich hier gerne auch Menschen mit unterschiedlichen Lebensthemen und Ressourcen. In Seminaren und Ritualen verbinde ich spirituelle Themen mit dem Töpfern, was die Menschen manchmal über sich selbst hinauswachsen lässt."
Kurskosten
CHF 590 (exkl. Unterkunfts-, Verpflegungskosten und Kurtaxe)
CHF 530 (exkl. Unterkunfts-, Verpflegungskosten und Kurtaxe). Der Frühbucherpreis ist nur anwendbar bei einer Anzahlung von 20% 14 Tage nach Anmeldung und Bezahlung der Restkosten bis spätestens 60 Tage vor Seminarbeginn. Bitte beachten Sie hierzu die Ziff 8, 20 und 21 der AGB.
Preise pro Person für Übernachtung inkl. Vollpension für 2 Nächte | CHF |
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ChieneHuus: | |
Einzelbelegung Doppelzimmer Lehmputz od. Holz100 mit WC/Dusche | 476.00 |
Doppelzimmer Lehmputz od. Holz100 mit WC/Dusche | 356.00 |
Kientalerhof: | |
Einzelbelegung Doppelzimmer mit WC/Dusche | 376.00 |
Einzelzimmer mit WC/Dusche | 356.00 |
Einzelbelegung Doppelzimmer mit Etagendusche/WC | 336.00 |
Doppelzimmer mit WC/Dusche | 286.00 |
Doppelzimmer mit Etagendusche/WC | 266.00 |
Dreibettzimmer mit WC/Dusche | 266.00 |
Dreibettzimmer mit Etagendusche/WC | 226.00 |
Vierbettzimmer mit Etagendusche/WC | 206.00 |